Blogs I published 19 May 2025 I Dirk Hoogenboom
Warum regelmäßige Schulungen für Installateure unverzichtbar sind
Für Elektroinstallateure gehört Fortschritt zum Jobprofil. Die Systeme werden komplexer, Vorschriften ändern sich laufend und neue Technologien werden zum Standard in modernen Gebäuden. Einfach nur Kabel anschließen und Feierabend? Das war einmal. Heute bist du auf der Baustelle, alles läuft nach Plan – bis der Kunde fragt, ob du den Solarwechselrichter mit dem EV-Ladegerät verbinden kannst – und das Ganze soll bitte auch mit dem Beleuchtungssystem harmonieren. Klingt nach einem Sonderwunsch? Nicht wirklich – eigentlich ist das ein Standard-Upgrade…
… wenn man auf dem neuesten Stand ist. Denn mit dieser Komplexität umgehen, technische Einblicke liefern und mit der Innovationsgeschwindigkeit Schritt halten – das hängt alles an einem Punkt: Training. Kontinuierlich, zielgerichtet und zunehmend digital.
Die eigentliche Frage ist also nicht, ob Schulung notwendig ist – das weißt du längst – sondern: wie oft, in welchem Format, von wem und zu welchen Themen. Also: schauen wir’s uns an.
Wandel in der Schulung
Training heute ist nicht wie vor zehn Jahren. Nicht mal wie vor zwei. „Upskilling“ und „lebenslanges Lernen“ mögen von außen wie leere Buzzwords klingen – aber für Installateure? Tägliches Geschäft. Was verändert sich, was funktioniert und wohin geht die Reise?
Häufigkeit und Format im Wandel
Branchenweit gilt: Schulungen müssen mit der Produktentwicklung Schritt halten. Ob vor Ort, online oder hybrid – viele Installateure bevorzugen weiterhin Präsenzschulungen, besonders in Deutschland und Frankreich. Aber Online-Plattformen gewinnen an Akzeptanz, besonders in Großbritannien und Spanien.
Was lernen Installateure?
Themen richten sich nach klaren geschäftlichen Bedürfnissen. Die Top 3?
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Neue Vorschriften – denn Compliance ist Pflicht
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Installationspraktiken – da Systeme immer stärker integriert werden
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Neue Produkte und Innovationen – weil sich alles rasant verändert
Produkttrainings sind hier zentral – ob vom Hersteller, einer Branchenorganisation oder vom Großhandel. In Großbritannien sind interne Schulungen gängig. In Deutschland übernehmen oft Großhändler die Rolle, in Frankreich und Spanien meist die Hersteller.

Der Schulungsdruck steigt
Wenn du das Gefühl hast, dass die Anforderungen steigen – das bildest du dir nicht ein. Drei große Veränderungen rücken Schulung in den Mittelpunkt:
Elektrifizierung verändert den Beruf
Die Baubranche wird vollelektrisch. Heizen? Früher Öl oder Gas – heute elektrisch oder per Wärmepumpe. Dazu Energiespeicherung, EV-Lader, smarte Haustechnik… Der Installateur ist Elektriker und Systemintegrator. Produkte werden anspruchsvoller, müssen schnell übernommen werden – und dafür ist Training unerlässlich.
Die Wissenslücke wächst
Viele erfahrene Profis gehen bald in Rente – und mit ihnen jahrzehntelange Erfahrung. Junge Talente bringen Energie mit, aber es fehlt an Praxiswissen. Firmen müssen Kompetenzen schnell und zuverlässig aufbauen. Für Hersteller und Händler bietet sich eine Chance: durch solide Schulungen entsteht Markentreue und Vertrauen.
Produktdifferenzierung durch Service
Ein Makita-, Bosch- oder DeWalt-Bohrer? Alle tun ihren Job. Was den Unterschied macht, ist: der Installateur. Schulung ist nicht nur Wissen – sie wird oft zur Markenstrategie, durch Nähe zum Produkt. Wer ein Produkt versteht, seine Stärken erklären kann und souverän auftritt, repräsentiert auch die Marke.
Was sagen die Zahlen?
Training ist europaweit unterschiedlich stark ausgeprägt. Wer, wie oft, mit welchem Erfolg – ein Überblick:
Schulungsvolumen und Teilnahme
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84 % der Installateure in Europa haben kürzlich an Schulungen teilgenommen
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Großbritannien führt mit durchschnittlich 22 Sessions, die meisten Länder liegen bei 8–9
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Belgien und Frankreich zeigen die geringste Beteiligung, besonders online – nur 1 von 10 Installateuren nutzt digitale Angebote
Vorlieben nach Land
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Präsenz ist Favorit bei 30 %, vor allem in Frankreich und Deutschland
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Gleichzeitig macht der Arbeitsdruck Online-Lösungen attraktiver – etwa 20 % zeigen Interesse
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Großbritannien und Spanien setzen stärker auf hybride Modelle
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30 % wollen einen Mix – aber was „Mix“ heißt, unterscheidet sich je nach Land und Unternehmensgröße
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Große Betriebe investieren eher: 90 % der großen Installateure haben Schulungen besucht, nur 71 % der kleinen. Fazit: Wer relevant bleiben will, muss dranbleiben.
Zertifizierung? Geteilte Meinung…
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Die Hälfte ist interessiert, die andere nicht.
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Am stärksten in UK, Deutschland und den Niederlanden, am wenigsten in Spanien.
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Hat Schulung Einfluss auf Kaufentscheidungen? 55 % sagen Ja, doch variiert das stark – etwa ein Viertel in Belgien, Frankreich oder Deutschland sagt: kein Einfluss.
Fazit
Die Branche bewegt sich schnell – und du solltest es auch tun. Der moderne Installateur verdrahtet nicht nur Steckdosen – er bringt das Herz intelligenter, nachhaltiger Gebäude zum Schlagen.
Wenn du ein Team leitest, wachsen willst oder einfach am Ball bleiben möchtest, ist das Fazit klar: Training ist keine Option, sondern Pflicht. Die gute Nachricht? Es gibt mehr Angebote denn je – von internen Programmen über Industrieverbände bis zu Hersteller-Plattformen.
Also los: Schau auf unseren Blog für weitere Insights, nimm an unseren Webinaren teil oder lade unsere Reports herunter – damit du immer einen Schritt voraus bist.
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